Musik ist die Sprache der Gefühle. Sie eignet sich daher als Schlüssel zur inneren Welt von Menschen mit Demenz. Ein Konzertbesuch an einem Ort der Hochkultur ist für diese Menschen und ihre Angehörigen ein ganz besonderes Erlebnis und lässt sie am gesellschaftlichen Leben teilhaben.

Das professionelle Musikerensemble der Konzertpädagogin Kamelia Neumüller bietet spezielle kurzweilige Konzertprogramme, die auf besondere Zielgruppen abgestimmt werden und mit Gesang, Klavier, Akkordeon, Geige, Klarinette und Flöte auf die Bühne gebracht werden. Zum Ende der Konzerte wird das Publikum dazu angeregt, mit den Musikern gemeinsam zu singen und alle Sorgen hinter sich zu lassen. Singen befreit mit seiner positiven Wirkung Körper und Geist und ruft eine positive Stimmung hervor, die die Aktivität des Gehirns anregt. So wirken die heilenden Kräfte der Musik nach dem Konzert im Nachklang noch viele weitere Tage nach.

In Zusammenarbeit mit dem Institut für Bildung und Kultur (IBK), gefördert vom Bundesbeauftragten für Kultur und Medien und dem Kulturministerium NRW konzipierte Kamelia Neumüller mehrfach Konzertprogramme für Menschen mit Demenz und rief als künstlerische Leiterin in gemeinsamer Anstrengung mit ihren engagierten Veranstaltungspartnern 2011 das Pilotprojekt „Auf Flügeln der Musik“ als ins Leben. Weitere Partner wie das Demenz-Servicezentrum Düsseldorf, das Ministerium für Gesundheit, Pflege und Alter NRW, das Kuratorium Deutsche Altershilfe, die Landesverbände der Pflegekassen, das Demenznetz Düsseldorf und die Diakonie Oberkassel unterstützten die Konzertreihe  unter der Schirmherrschaft des Oberbürgermeisters Dirk Elbers. Die Konzerte konnten seit 2012 an besonderen Aufführungsorten wie der Tonhalle Düsseldorf, dem Maxhaus, der Robert-Schumann-Hochschule u.a. stattfinden.

2014 erhielt das Demenzprojekt „Auf Flügeln der Musik“ den „BKM-Preis für kulturelle Bildung“ durch die Kultusministerin Monika Grütters in Berlin.

In der Zwischenzeit wurde das Kulturformat für Menschen mit Demenz in zahlreichen renommierten Konzerthäusern aufgenommen, gewachsen und in neuen Wirkungskreisen außerhalb von Düsseldorf und NRW weitergeführt, um die kulturelle Teilhabe von Menschen mit Demenz zu stärken.